Stangerbad

Das Stangerbad wird auch als hydroelektrisches Voll- oder Dreiviertelbad bezeichnet. Es wird als Wannenbad mit der gleichzeitigen Anwendung eines Gleichstromes in einer speziellen Therapiewanne ausgeführt.

Durch gerbstoffhaltige und andere arzneiliche Zusätze (Salze) entsteht eine bessere Leitfähigkeit des elektrischen Stromes bei der Elektrotherapie.

Es kann eine Ganz- oder Teildurchströmung jedes Körperteils durchgeführt werden. Die Dosierung des verabreichten Stromes erfolgt beim Stangerbad über einen Stromstärkeregler. Die jeweilige Schaltung richtet sich nach der ärztlichen Verordnung.

Stangerbad - Wirkung des Wassers:

  • thermische Wirkung
  • Auftrieb
  • hydrostatischer Druck
  • chemische Wirkung der Zusätze

Stangerbad - Wirkung des Stromes:

  • gefäßerweiternd, durchblutungsfördernd
  • schmerzlindernd
  • tonusregulierend
  • iontophoretische Wirkung


Die Wassertemperatur beträgt in der Regel 35-38° Celsius teilweise auch 32-36° bei späterer Anwendung.
Indikationen:

  • Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • degenerative Veränderungen der Gelenke
  • Muskelrheumatismus
  • Erkrankungen des Nervensystems
  • Neuralgien (z. B. Ischias), Neuritiden
  • Reizungen von Nervengeflechten
  • Paresen (schlaffe Lähmungen)
  • arterielle periphere Durchblutungsstörungen
  • arteriosklerotische oder funktionelle Gefäßerkrankungen, Blausucht (Akrocyanose)
  • Obstipation atonisch (schlaffe Form)
  • posttraumatische Zustände
  • Wechseljahrsbeschwerden

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